Die Florentiner Elite nutzte die Kunst auch zur Verschönerung des Lebens. Die begabtesten Künstler sind sich nicht zu schade, Theatervorstellungen auszustatten oder Hochzeiten, für Prozessionen gestalteten die Künstler Banner, Standarten und Tafelbilder, sie entwarfen Gewänder, Prunkkarossen, Spielkarten, Dosen und murrten auch nicht bei Dekorationen von Marktkörben. Ob Paläste, Gemälde im Großen oder Hochzeitstruhen im Kleinen alles für die Schönheit.
Wer Schönes erschaffen will, braucht Kenntnisse in Mathematik, Geometrie und Anatomie. Das wurde mir gestern im Museo Leonardo da Vinci und Galileo klar. Als Beispiel nenne ich Verrocchio. Er ist ein uomo universale wie in die Zeit verlangte. In seiner Werkstatt entstand ein Putto, der mittels ausgetüftelter Mechanik automatisch die Glocke schlägt.