Mittwoch, 1. Mai 2024

Museo Leonardo da Vinci, Chiesa di San Lorenzo, Capelle de Medici

Ich bin in Florenz und es gibt genug Museen zu besichtigen, wenn es die Galleria dell’Accademia nicht heute sind, dann gehen Robert und ich ins Museum Leonardo da Vinci. Das war ein Mann der besonderen Ausnahme. Das Museum zeigt seine Ideen vom Papier in Holzmodelle gebaut. Es dürfen einige Modelle selbst aktiv manuelle betrieben werden. War er einer der größten Erfinder? Nein, er war der größte Erfinder. Viele seiner Visionen wurden erst in späteren Jahren umgesetzt. Der Hubschrauber, um ein Beispiel zu nehmen. Malen war die Möglichkeit Geld zu verdienen, sicher nicht seine Leidenschaft.


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Ich möchte zur Capelle Medici. Gestern beim Steinschneider Lastrucci wurde ich immer wieder gefragt, ob ich schon in der Capelle de Medici war. Ich muss mir die Grabmäler der Medici unbedingt ansehen.Ich komme zur Chiesa de San Lorenzo. Es gibt keine Warteschlange. Seltsam, dass die Kapelle der Medici nicht für einen Menschenauflauf sorgt? Ich bin verunsichert. Die Kirche ist schlicht, hat wunderbare leuchtende Bilder an den Seitenaltären, wenige schmucklose Grabsteine und einen Kreuzgang. Warum wurde ich so eindrücklich auf die Kapelle der Medici hingewiesen. Sind die Bilder Pietra Dura Arbeiten? Ich gehe nah zu einigen Bildern. Nein, sie sind Ölgemälde auf Holz.





Wir gehen zum Ausgang. Ich frage, wo die Kapelle der Medici ist. Rechts. Rechts. Dort ist der Eingang. Aha. Am besagten Ort war eine überschaubare Warteschlange. Am Eingang stand Josef Hader auf Italienisch und arbeitete die Warteschlange mit einer unglaublichen Unfreundlichkeit ab.
Robert und ich zeigen unsere Firenze Card vor und treten ein. Wir stehen in einem niedrigen Kellergewölbe mit schlichten Grabsteinen. Wo sind die besonderen Steineinlegearbeiten? Stiegen führen mich in das Herz der Capelle de Medici. Ich glaube das Stendhal-Syndrom schlägt zu. Mir schwindelt vor Schönheit der Pietra Dura Arbeiten. Es gibt keine Worte. Ich stehe ehrfürchtig vor den kostbaren Steinen, der unglaublichen Arbeit an Stunden und der maßlosen Zurschaustellung einer Familie. Das Wort Bescheidenheit war den Medicis fremd.












Vor Gott muss Demut gezeigt werden, das muss der Grund sein, warum die Capelle de Medici oft schlicht als „Neue Sakristei“ bezeichnet wird. So als sei der Ort schlicht und einfach.

Robert und ich gehen ins Il Mercato Centrale essen. Ein Fehler. Es ist 13.00 Uhr und überfüllt. Ich sage nur: Vapiano im Großformat. Der Lautsprecher spielt Jazz, der mich nervös macht und die Menschen neben meinem Sitzplatz rempeln mich ständig. Ich esse meine Pasta und verlasse diesen Ort. Ich gehe nach Hause, um meine Beine hochzulegen und zu rasten. Robert hat noch Energie und geht in die Chiesa Santa Maria Novella und in das Parfum-Geschäft.

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