Mit meinem Kaffee in der Hand stehe
ich am Balkon und fühle die Temperatur. Ich quietsche auf. Ich sehe Ballone am
Horizont. Welch ein Glück, wie im Bilderbuch fliegen die Heißluftballons
über die Stadt. Das wäre doch was für meinen nächsten runden Geburtstag.
Um 10.00 Uhr treffen Robert und ich unser Stadtführerin Angela zum dritten und letzten Mal. Wir haben uns sehr oft für viele Stunden getroffen und unsere Begegnung wird immer herzlicher. Angela ist von unserem gestrigen Programm beeindruckt.
Im Stadtteil Santa Croce gibt es Weinfenster, in ganz Florenz gibt es Weinfenster, hier gibt es besonders viele. Wir brauchen das in Wien. Die Weinfenster wurden zur Zeit der Pandemie wieder vermehrt benutzt und aktiviert. Claro, wie hätten die Florentiner die Zeit des Lockdowns verbringen/überleben sollen?
Die Arbeit in der Werkstatt „IMosaici di Lastrucci“ hat mich beeindruckt. Es wurde mir die hohe Kunst der Pietra Dura vorgestellt. Die Steineinlegearbeiten sind mit viel Gefühl, Geduld und Erfahrung zu bewerkstelligen. Endlich konnte ich den gesamten Arbeitsprozess sehen. Faszinierend.
Wieder zwei Häuser weiter kommen wir zu Laura Biagnini. Die ist eine Weberin. Sie macht alles per Hand. Ihr Webstuhl ist von ihr entworfen, sie kann verschiedenste Muster weben und die Stoffe auch zu Kleidung verarbeiten. Das Nähen der komplizierten Jacken gibt sie einer Schneiderin mit sehr guter Qualifikation ab. Laura hat uns auf einige Besonderheiten aufmerksam gemacht, wie ihre Stoffe zu verarbeiten sind. Er kann nicht „einfach“ zugeschnitten werden, es braucht dazu die richtigen Maschinen und Verarbeitungstechniken.
Möbel-Restaurator
Nach dem Mittagessen in da Ganino bin ich in die Chiesa Santa Maria Novella gegangen. Ich dachte, diese Kirche ist rasch besichtigt. Nein. Sie ist im Inneren einfach und die Details werden mit jedem Schritt entdeckt.
Es führt mich der Weg in den
Kreuzgang mit gut erhaltenen Fresken, zu Grabsteinen und zu einer Kapelle.
Ich verlasse die Kirche nach 1 ½ Stunden
Besichtigung und mache mich auf die Suche zur Farmacia Santa Maria Novella und
siehe da es wird Parfum erzeugt und keine Arzneien. Ich sehe eine Warteschlange.
Ich stelle mich an. Ich betrete das Duftparadies und überlasse meiner Nase die
Entscheidung beim Einkauf. So ist das.
Blumenzauberraum
Ich treffe mich mit Robert und wir
gehen zum Il Mercato Centrale, um eine Kleinigkeit zu essen und ein Glas Wein
zu genießen.