Dienstag, 30. April 2024

Heißluftballon, Chiesa di Orsanmichele, Handwerk, Chiesa Santa Maria Novella, Officina Profuma und Il Mercato Centrale

Mit meinem Kaffee in der Hand stehe ich am Balkon und fühle die Temperatur. Ich quietsche auf. Ich sehe Ballone am Horizont. Welch ein Glück, wie im Bilderbuch fliegen die Heißluftballons über die Stadt. Das wäre doch was für meinen nächsten runden Geburtstag.


Um 10.00 Uhr treffen Robert und ich unser Stadtführerin Angela zum dritten und letzten Mal. Wir haben uns sehr oft für viele Stunden getroffen und unsere Begegnung wird immer herzlicher. Angela ist von unserem gestrigen Programm beeindruckt.
 
Florenz ist für sein Handwerk bekannt. Ich möchte mehr erfahren. Angela bringt uns zuerst zur Chiesa diOrsanmichele (eine Kirche der Zunft der Weber). Diese Kirche war auch ein Getreidespeicher im Falle eines Angriffes auf die Stadt Florenz. (Mittelalter).



Im Stadtteil Santa Croce gibt es Weinfenster, in ganz Florenz gibt es Weinfenster, hier gibt es besonders viele. Wir brauchen das in Wien. Die Weinfenster wurden zur Zeit der Pandemie wieder vermehrt benutzt und aktiviert. Claro, wie hätten die Florentiner die Zeit des Lockdowns verbringen/überleben sollen?


Die Arbeit in der Werkstatt „IMosaici di Lastrucci“ hat mich beeindruckt. Es wurde mir die hohe Kunst der Pietra Dura vorgestellt. Die Steineinlegearbeiten sind mit viel Gefühl, Geduld und Erfahrung zu bewerkstelligen. Endlich konnte ich den gesamten Arbeitsprozess sehen. Faszinierend.








Zwei Häuser weiter arbeitet Cecilia Falciai. Sie macht Scaglida (Stuckmarmor). Das ist die billigere Variante der Steineinlegearbeit. Das Resultat dieses Handwerks ist billiger, aber nicht weniger faszinierend.



Wieder zwei Häuser weiter kommen wir zu Laura Biagnini. Die ist eine Weberin. Sie macht alles per Hand. Ihr Webstuhl ist von ihr entworfen, sie kann verschiedenste Muster weben und die Stoffe auch zu Kleidung verarbeiten. Das Nähen der komplizierten Jacken gibt sie einer Schneiderin mit sehr guter Qualifikation ab. Laura hat uns auf einige Besonderheiten aufmerksam gemacht, wie ihre Stoffe zu verarbeiten sind. Er kann nicht „einfach“ zugeschnitten werden, es braucht dazu die richtigen Maschinen und Verarbeitungstechniken.


 
Per Zufall haben wir Sara Amrhein kennen gelernt, sie fertigt Schmuck mit der Knetmasse FIMO an. Robert hat mir zwei Paar Ohrringe gekauft. Ich freue mich sehr.




Möbel-Restaurator

Angela bringt uns in die Innenstadt zurück. Wir verabschieden uns und können es nicht glauben, wie schnell die gemeinsame Zeit den Arno hinuntergeflossen ist.


Nach dem Mittagessen in da Ganino bin ich in die Chiesa Santa Maria Novella gegangen. Ich dachte, diese Kirche ist rasch besichtigt. Nein. Sie ist im Inneren einfach und die Details werden mit jedem Schritt entdeckt.






Es führt mich der Weg in den Kreuzgang mit gut erhaltenen Fresken, zu Grabsteinen und zu einer Kapelle.







Ich verlasse die Kirche nach 1 ½ Stunden Besichtigung und mache mich auf die Suche zur Farmacia Santa Maria Novella und siehe da es wird Parfum erzeugt und keine Arzneien. Ich sehe eine Warteschlange. Ich stelle mich an. Ich betrete das Duftparadies und überlasse meiner Nase die Entscheidung beim Einkauf. So ist das.










Blumenzauberraum 


Ich treffe mich mit Robert und wir gehen zum Il Mercato Centrale, um eine Kleinigkeit zu essen und ein Glas Wein zu genießen.



 
Ich werde von der Müdigkeit überfallen und muss nach Hause.

Piazza della Signoria und der Innenhof des Palazzo Vecchio

Auf engstem Platz wird man von Botticelli, Donatello, Brunelleschi und Michalangelo förmlich bombardiert. Turmhäusern, Palästen und Kirchen sehen auf den Menschen herab wie ein Baum im Wald auf die Ameisen.
 
Da erhebt sich plötzlich dieser junge schöne stolze David in dieser unglaublichen Haltung vor dem sinnengekrönten ritterburggleichen Palazzo Vecchio, und gleich daneben liegt die Arkaden-Loggia mit einer Parade berühmtester Skulpturen. Ein paar Schritte weiter ist in den Uffizien La Primavera von Botticelli mit dem damals schönsten Malermodell der Welt zu bewundern, und im Hintergrund erhebt sich eine der berühmtesten Kuppeln überhaupt, die Scupolona des Domes Santa Maria del Fiore.
 
Die Piazza della Signoria und der Palazzo Veccio waren Plätze der Macht und der Hinrichtungen.
 
Aus dem Meer an rot geziegelten Dächern stehen die Renaissance-Palazzi mit ihren Steinquadern heraus.








Innenhof des Palazzo Vecchio:
Die Fresken an den Wänden zeigen Städte der Habsburgermonarchie, die im Jahre 1565 von Giorgio Vasari für die Hochzeitsfeier von Francesco I de Medici, den ältesten Sohn von CosimoI de Medici, mit Erzherzogin Johanna von Österreich, der Schwester von Kaiser Maximilian II, angefertigt wurden. Unter den dargestellten Städten befinden sind Graz, Innsbruck, Linz, Wien, Hall in Tirol, Prag, Pressburg, Freiburg, Konstanz und Krems-Stein. Einige Fresken wurden im Laufe der Zeit beschädigt.






Medici - Kulturdiplomatie - das Schöne

Es waren nicht alle Medici gute Bankiers, unter Lorenzo schwächelte das Finanzimperium. Das Wichtigste war ihm die Schönheit der Künste. Er ...