Es ist unmöglich, das Baptisterium zu lieben, denn das Baptisterium will nicht geliebt werden; es gibt Gebäude, die nicht angesehen werden wollen, und solche, die zum Ansehen auffordern und sich gleichzeitig dessen schämen; das Baptisterium aber ist zuinnerst blind; es kann nur sich selbst betrachten. Aus der Konzentration auf sich selbst gewinnt dieser Ort (das Baptisterium) eine Macht, die sich auf die ganze Stadt ausdehnt. Es macht auf mich diesen Eindruck. In der Mitte des Raumes dominiert ein Gerüst als Säule und verbreitet eine Atmosphäre von Baustelle.
Ein sehr gelungenes Museum, es ist leider nicht von der Firenze-Card vertreten, aber jeden Cent wert. 20,-- Euro für Dommuseum, Campanile und Baptisterium. Es werden Statuen und Reliefs im Original gezeigt, die von der Fassade des Doms und des Campanile wegen Witterungsschäden entfernt wurden. Der Bau des Doms wird mit einem Modell sehr genau erklärt.
CattedraleMetropolitana di Santa Maria del Fiore
Außen hui innen schlicht, nicht pfui. Die Besonderheit ist der Kuppelbau jener Zeit von Filippo Brunelleschi. Im Inneren zeigt die Kuppel eine wunderbare Freske. Leider sehe ich nur eine Plane, da dahinter das Bild restauriert wird. Schade.
Museo
Marino Marini:
Moderne
stilvoll miteinander verbindet und auf das Jahr 1988 zurückgeht, hat die Stadt
dank einer aufwendigen Restaurierung nach dem Plan der Architekten Bruno Sacchi
und Lorenzo Papi ihr erstes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst
geschaffen. Gratulation. Auf der Museumsfläche wurden „Wege“ konzipiert, die
eine Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den Werken von Marino Marini
(1901-1980) bieten sollen, wobei der akzentuierten Dreidimensionalität des
Künstlers aus Pistoia, der für seine „Pferde und Reiter“ weltberühmt ist,
besondere Aufmerksamkeit gilt. Großzügige und helle Räume sowie mehrere
Blickwinkel ermöglichen eine umfassende Interpretation der Werke des Künstlers
und heben seine besonders wichtigen Themen hervor, von den Reitern bis zu den
Pomonen, von den Wundern zu den Jongleuren bis hin zu den Tänzern und natürlich
den Porträts. Die Dauerausstellung mit 183 Werken des Meisters Marino Marini –
darunter Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Stiche – wechselt sich ab mit
Ausstellungen, die Künstlern und Themen vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart
gewidmet sind. Zum Museumsrundgang gehört die Rucellai-Kapelle mit dem
„Tempietto del Santo Sepolcro“ von Leon Battista Alberti, der eines der
„Wunder“ der Florentiner Renaissance darstellt.
Eine Freude durch das Museum zu gehen sowohl architektur- als auch objektbedingt. Wunderbar.
Campanile des Domes:
Die Belohnung ist ein unglaublicher Ausblick und auch Überblick über Florenz im warmen Licht der untergehenden Sonne. Vis-á-vis, in Augenhöhe, kann ich die Besucher der Kuppel sehen. (Besichtigung ausgebucht bis 20.05.2024).
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